Es ist noch gar nicht lange her, da haben wir unter dem Titel „Google weiß alles“ darüber berichtet, dass angeblich durch Google die Spracheingaben gespeichert werden. Nun jedoch gibt es einen viel größeren Fisch im Anti-Datenschutz-Teich und zwar Yahoo. So sollen alle Mails gescannt worden sein.
Es ist eine Krux mit dem Datenschutz. Immer wenn wir denken, schlimmer kann es nicht mehr kommen, zeigt sich von irgendwo, dass es eben doch geht. Wir hatten ja schon lange nichts mehr von Yahoo zu berichten, das hat sich nun geändert. Denn es wurden in den letzten Stunden Enthüllungen laut, die darauf hinweisen, dass Yahoo alle Mails der Kunden gescannt haben soll und nicht nur das: Angeblich wurde sogar dafür eine separate Software entwickelt. Da fragt man sich doch, wie es bei so viel technischem Know-how mit Yahoo dermaßen den Berg nach unten gehen konnte. So heißt es, dass eine Anordnung durch den Geheimdienst an den Internetriesen ging und diese besagte, dass alle Mails der Yahoo Mail Kunden gescannt werden sollen. Wenn es Treffer nach den Vorgaben gegeben hat, wurden diese direkt weitergeleitet und für den Geheimdienst freigegeben.
Einen Fall in dieser Größe gab es bisher noch nicht. Zwar dürfte jedem klar sein, dass es immer Mal wieder Kontrollen von einzelnen Mails gibt oder die Überwachung von bestimmten Personen durchgeführt wird. Dass jedoch alle Kunden betroffen sind, ist so noch nie dagewesen. Angeblich soll die Anordnung durch das FBI durchgegeben worden sein. Marissa Mayer hätte zwar die Möglichkeit gehabt, dagegen vorzugehen, das hat sie jedoch nicht getan. Zudem wusste die Sicherheitsabteilung von Yahoo laut dem ehemaligen Chef Alex Stamos darüber gar nicht Bescheid. Dieser hat dann auch 2015 gekündigt und ist zu Facebook gewechselt.