Ja, so ist das in der schnelllebigen Zeit, wo eine App heute noch das Zentrum des Olymps war, morgen aber schon von einem anderen Gott vom Thron gestoßen wird. Wenn wir das einmal auf die aktuelle Situation laut der neuesten JIM-Studie herunterreduzieren, dann bedeutet das so viel, wie: Snapchat hat Facebook vom goldenen Sockel gestoßen und zwar mit Pauken und Trompeten.
Wie macht man aus einem Jugendlichen eine Großmutter, eine Katze oder auch eine Fee? Nein, das hat nichts mit Fantasie zu tun, sondern nur mit Snapchat. Die Foto-App ist das Nonplusultra bei den Jugendlichen und weiß genau, was genau diese Zielgruppe gerade will. Wobei man ehrlich sein muss – auch ältere Nutzer wissen die Filter zu schätzen, die hier und da für eine Verschönerung der Bereiche sorgen, an denen schon der Zahn der Zeit nagt. Lange Rede, kurzer Sinn: Die neue JIM-Studie zeigt, dass Snapchat als soziales Netzwerk einen wirklich beeindruckenden Anstieg hingelegt hat. Befragt wurden für diese Studie Teilnehmer im Alter ab 12 Jahren bis hin zu 19 Jahren. Insgesamt fast die Hälfte der Befragten schaut regelmäßig bei Snapchat vorbei. Im Vergleich zum Vorjahr, wo es nur 31% waren, ist das eine beeindruckende Veränderung. Dicht gefolgt wird Snapchat übrigens von Instagram, hier wird ebenfalls regelmäßig gestöbert.
Facebook dagegen ist irgendwie der Verlierer bei der Sache. Ob das etwas mit dem Datenaustausch zu tun hat, der für einen faden Beigeschmack gesorgt hat? Das Interesse geht deutlich zurück. Während 2015 noch 51% regelmäßig bei Facebook gestöbert haben, sind es 2016 nur noch 43%.