20 Quintilliarden Dollar Schulden: Google steht beim Kreml in der Kreide

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20 Quintilliarden Dollar Schulden: Google steht beim Kreml in der Kreide
5. November 2024 | 190 klicks

20 Quintilliarden Dollar Schulden: Google steht beim Kreml in der Kreide

Schulden sind in der Geschäftswelt ganz normal, können aber manchmal so hoch sein, dass sie existenzbedrohend werden. Im Falle der Schulden, die jetzt von Russland gegenüber Google eingefordert werden, ist der Betrag aber so hoch, dass er schon wieder nichtig wird. Der Grund ist, dass Google angeblich Russland 20 Quintilliarden Dollar schuldet. Dabei handelt es sich um einen Wert mit 33 Nullen, der also weit über den üblichen Zahlen liegt. Zum Vergleich: Das weltweite Nettovermögen lag in diesem Jahr bei 477 Billionen US-Dollar, was nur ein Bruchteil der geforderten Summe ist. Mit anderen Worten: Dieser Betrag kann und wird nicht zurückgezahlt. Warum aber fordert Russland überhaupt diese Summe von Google und wie reagiert der Konzern darauf? Mehr dazu in diesem Artikel.

YouTube sperrt russische Kanäle

Alles fing damit an, dass YouTube vor einigen Jahren damit angefangen hat, bestimmte russische Kanäle auf YouTube zu sperren. Das war kein Alleingang der Plattform, da die USA Sanktionen gegen Russland verhängt haben und dabei Personen und Institute in den Fokus gerieten, die auch auf YouTube vertreten waren. Die Sanktionen sind die Antwort auf den russischen Angriffskrieg, der mit der Annexion der Krim begonnen hat. Unter anderem wurden Kanäle von Sputnik, RT und RIA gesperrt. Dagegen haben die russischen Medien geklagt, allerdings in Russland. Daraufhin haben die Gerichte die Klagen als rechtmäßig angesehen und Google mit Strafzahlungen belegt.

100.000 Rubel waren die Strafe, die Google pro verstrichenen Tag zahlen musste. Darüber hinaus verdoppelte sich der Betrag in jeder Woche. Über die Zeit bis heute haben sich so 2 Sextillionen Rubel angehäuft, was ungefähr den 20 Quintilliarden Dollar entspricht. Diese Summe kann Google natürlich niemals zahlen, denn das gesamte Weltvermögen beträgt gerade mal einen Bruchteil dieser Summe. Darüber hinaus gab es auch noch Klagen gegen Google, weil Inhalte nicht entfernt wurden, die in Russland als extremistisch gelten.

Google sieht sich im Recht

Google sieht sich im RechtYouTube funktioniert in Russland auch weiterhin, wenn auch eingeschränkt. Und man sieht auch nicht ein, diese oder irgendeine andere Strafzahlung vorzunehmen. Google sieht sich im Recht und beruft sich auf die US-Sanktionen, denen man gefolgt sei. Man hat daher auch schon Gegenklagen in Großbritannien und den USA eingereicht.

Währenddessen werden die geforderten Strafzahlungen jeden Tag weiter anwachsen. Und bald könnte auch das Googol gefordert werden. Dabei handelt es sich um eine 1, die 100 Nullen nach sich zieht und eine Summe darstellt, die es in Geld ohnehin nie geben wird. Interessant daran ist, dass Google genau nach diesem Wert benannt wurde. Das dürfte dann auch wieder die typischen Verschwörungstheoretiker auf die Bildfläche rufen.

Fazit zu den Google Schulden bei Russland

Fazit zu den Google Schulden bei RusslandWie jetzt bekannt gegeben wurde, läuft es bei Google, was auch an YouTube liegt. Dort sind die Werbeeinnahmen gestiegen, sodass man im dritten Quartal des Jahres 8,92 Milliarden US-Dollar einnehmen konnte. Alphabet insgesamt, also der Mutterkonzern von Google, konnte einen Umsatz von 88,27 Milliarden US-Dollar erzielen. Und dennoch wird das nötige Kleingeld fehlen, um die Strafzahlungen zu begleichen, die von Russland ausgesprochen wurden. Dabei handelt es sich um eine fantastische Forderung, die aber mit der Realität nicht viel gemeinsam hat. Darüber hinaus sieht sich Google ohnehin im Recht, sodass es zu keiner Zahlung der Strafe kommen wird.

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