Ein Aufräum-Programm soll unter Windows 11 kommen, das zuvor für China entwickelt wurde, jetzt aber auch darüber hinaus fest etabliert werden soll. Der “Microsoft PC Manager” erinnert dabei an bekannte Aufräumprogramme, ist aber grundsätzlich überschaubar in seinen Funktionen. Obwohl es außerhalb von China noch nicht offiziell so weit ist, kann man das Programm auch jetzt schon installieren. Zwar über Umwege, aber es ist möglich. Der PC Manager könnte vor allem für Nutzer interessant sein, die sich selten im Detail mit Funktionen von Windows auseinandersetzen und einfach nur aus einer Hand praktische Werkzeuge nutzen möchten. Welche Funktionen im PC Manager enthalten sind und wie er installiert werden kann, gibt es in diesem Artikel zu erfahren.
Bedenken aufgrund des chinesischen Markts
Cleaning-Tools für Windows sind keine neue Erfindung. Programme wie BleachBit oder CCleaner sorgen schon seit Jahren dafür, dass Computer bis zu einem gewissen Grad aufgeräumt werden, was zum Beispiel durch das Löschen temporärer Dateien oder doppelter Einträge in der Registry geschieht. Solche Programme sind beliebt, wenn auch nicht umstritten, da sie teilweise tief in die Struktur von Windows eingreifen, teilweise aber auch als überflüssig gelten. Sie können unter Umständen aber dafür sorgen, dass ein Windows Computer aufgeräumter ist und damit auch bessere Leistungen bringt. Mit dem PC Manager will Microsoft jetzt selbst eine Software etablieren.
Derzeit gibt es neben einer englischen vor allem eine chinesische Version, die auch extra für China entwickelt worden ist. Das ruft Datenschützer auf den Plan, da in China andere Datenschutzgesetze gelten und man befürchtet, diese unsicheren Bestimmungen würden jetzt auch mit der Software nach Europa kommen. Tatsächlich hat sich auch gezeigt, dass durch den Manager Daten des Systems gelöscht werden können, die als wichtig gelten, oder auch URL-Tracking-Links enthalten sind, die zu chinesischen Webseiten führen. In China ist die Software bereits fester Bestandteil des Betriebssystems und das könnte auch in absehbarer Zeit für die restliche Welt gelten.
Die Funktionen und Installation
Insgesamt fünf grundlegende Funktionen werden in Windows PC Manager enthalten sein. Dazu zählt ein allgemeiner Health Check, mit dem unterschiedliche Optimierungen ermöglicht werden sollen. Außerdem die Möglichkeit, Apps aus dem Systemstart zu nehmen, einen Deep Cleanup, um beispielsweise doppelte Dateien zu löschen, ein Management zum Beenden von Prozessen und einen PC Boost, der vor allem an die Temp-Ordner geht und belegten Speicher freigibt. Manche dieser Funktionen können auch schon jetzt unter Windows an anderen Stellen ausgeführt werden.
Offiziell ist die Software noch nicht verfügbar. Wer aber in die Eingabeaufforderung (cmd.exe) den Befehl “winget install Microsoft.PCManager.Beta -s winget” eingibt, kann den PC Manager schon jetzt installieren. Zu beachten ist jedoch, dass es sich eben nur um eine Beta-Version handelt. Will man sie aktualisieren, kann man das mit dem Befehl “winget upgrade Microsoft.PCManager.Beta” tun. Derzeit werden dem System keine notwendigen Neuerungen durch die Software hinzugefügt, weshalb die Installation alles andere als ein Muss ist.
Fazit zum PC Manager für Windows 11
Grundlegend ist es wünschenswert, dass es Möglichkeiten zur Bereinigung des Systems gibt. Viele Funktionen gibt es auch heute schon unter Windows 11, die sich verteilt finden lassen. Der neue PC Manager könnte sich daher eher an Nutzer richten, die Windows in der Regel nur oberflächlich nutzen. Dennoch gilt es zu beobachten, wann es zur offiziellen Implementierung kommt und ob sich etwas am Code ändern wird. Dieser ist derzeit scheinbar noch auf den chinesischen Markt ausgerichtet. Wer sich unsicher ist, sollte also erst einmal Abstand von einer voreiligen Installation nehmen.