Google arbeitet weiter an der Verschlüsselung von Mails

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Google arbeitet weiter an der Verschlüsselung von Mails
5. Juni 2014 | 3.404 klicks

Gmail von GoogleDie Sicherheit im Internet ist ein großes Thema. Immer mehr Menschen machen sich Gedanken über ihre Privatsphäre und fragen sich, wie sie diese schützen können. Google legt derzeit seinen Fokus auf das eigene Mailprogramm Google Mail (Gmail.com). Der Internetdienst möchte den Nutzern von Google Mail, wie schon im letzten Jahr versprochen, die Möglichkeit geben, auch E-Mails sicher zu verschicken.

Der Gruß an Tante Rosi ist vielleicht nicht unbedingt geheim, die Weitersendung von Arbeitstabellen ist dagegen schon ein brisanteres Thema. Bisher waren sich die Menschen darüber bewusst, dass ihre E-Mails hinaus in die Welt gehen und hier auch durchaus abgefangen und gelesen werden können. Mit dem sogenannten End-to-End soll das nun zumindest für all die Verbraucher ein Ende haben, die Google Mail nutzen. Ziel ist es, dass jeder seine Mails verschlüsseln kann, ohne dafür ein spezielles Programm zu benötigen, das nicht nur kostenintensiv sondern meist auch aufwändig ist.

OpenPGP ist das Zauberwort, mit dem End-to-End erfolgreich umgesetzt werden soll. Dieses spezielle Datenformat ist extra für die verschlüsselte Datenübertragung entwickelt worden. Die Mails über Google Mail sollen damit bald komplett verschickt werden können. Wer mutig ist, der kann diese Erweiterung sogar schon als Testversion nutzen. Empfohlen wird es jedoch nicht.

Wichtig zu wissen ist jedoch noch, dass dieser Zusatz nur über den Chrome-Browser läuft. Das hängt damit zusammen, dass hier eine Sandbox erstellt wird, in der die Schlüssel für die Mails gespeichert werden. Firefox- oder Explorer-Liebhaber müssten sich ebenso umstellen wie Safari-Fans. Das ist ein kleines Manko, an dem aber sicher noch gefeilt werden kann, wenn sich das Programm als erfolgreich erweist.

Eine Reaktion zu “Google arbeitet weiter an der Verschlüsselung von Mails”

  1. Thomas Am 10. Juni 2014 um 15:54 Uhr

    Ich bin mal gespannt, wie lange sich Google noch Zeit lässt. Allerdings sollte man sich nicht von einer End2End-Verschlüsselung a la Google blenden lassen. So wie ich das sehe, ist der Grund für die ausschließliche Kompatibilität mit Chrome nur der: Google holt sich den Schlüssel und liest weiterhin mit. Schließlich werden sie wohl kaum auf die Inhalte der Mails verzichten wollen, mit denen sie ihren Werbecontent finanzieren.
    Sensible Daten, die nichts über Deine Privatperson aussagen sollen, sollten auch weiterhin nicht über Gmail versandt werden.