Eine Never-ending-Story in Bezug auf Facebook ist die Thematik der Klarnamen. Wir wissen ja inzwischen, dass die Betrugsversuche bei Facebook überhand nehmen und daher haben es einige Nutzer durchaus begrüßt, dass bei dem sozialen Netzwerk nun härter durchgegriffen wurde. Lieselotte Pulverschnee, Benno Habmichgern und Else Popelse haben vielleicht bei dem Versuch, sich bei Facebook einzuloggen, feststellen müssen, dass ihre Profile nicht mehr funktionieren. Facebook hat es sich vorbehalten, Profile zu sperren, bei denen der Verdacht besteht, dass die User nicht ihre Klarnamen nutzen.
Hier hat das soziale Netzwerk aber die Rechnung sozusagen ohne die Menschenrechtsorganisationen gemacht. Es folgte nämlich ein offener Brief und unter diesem Brief fanden sich die Unterzeichnungen von nicht weniger als 80 Organisationen, die sich mit dem Thema Datenschutz und Menschenrechte beschäftigen. Facebook selbst ist der Meinung, durch das Sperren der Profile das Netzwerk vor Missbrauch zu schützen. Die Organisationen sind jedoch der Meinung, dass hier ein Verstoß gegen den Datenschutz stattfindet.
Wer sein Profil wieder freischalten lassen wollte, der musste bisher seinen Ausweis herzeigen und so seine Identität nachweisen. Nun wurde gefordert, dass die Klarnamenpflicht wieder verworfen wird. Die Reaktion von Facebook folgte. Das Unternehmen nimmt davon Abstand, die Klarnamenpflicht zu streichen. Allerdings erklärt sich Facebook bereit, die Verifizierung zu erleichtern. Diese soll es in Zukunft ermöglichen, Gründe für den fehlenden Klarnamen angeben zu können. Zudem kann die Verifizierung auch über eine Monatskarte oder ein anderes Dokument erfolgen. Der Ausweis ist kein Muss mehr. Bis zur Umsetzung dieser Änderung kann es aber noch ein wenig dauern.