Die Macht von Google kann Milliarden kosten

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Die Macht von Google kann Milliarden kosten
15. April 2015 | 5.668 klicks

ALTWie im Schlaf geben die Internetnutzer in Europa und auf der ganzen Welt den Namen Google in ihren Browser ein, wenn sie etwas suchen. Das ist inzwischen zu einem Fakt geworden, an dem sich nicht rütteln lässt. Die EU-Abgeordneten sehen jedoch in genau dieser Handlungsweise ein Problem und wollen nun gegen Google vorgehen. Warum? Weil es scheinbar so gut wie keine Alternativen gibt und Google damit nicht mehr nur einfach eine Webseite sondern eine ganze Infrastruktur ist. Wer Werbung machen, etwas kaufen, etwas suchen möchte, der geht zu Google – der MUSS zu Google gehen. Google Handys, Google Autos – die Liste an Bereichen, in denen der Internetriese zu finden ist, ist lang und erschreckend – zumindest für die Abgeordneten.

Daher will die EU-Kommission Google nun verklagen. Das Verfahren soll prüfen, ob durch Google eine Wettbewerbsverzerrung entsteht und andere Anbieter keine Chance mehr haben, den Markt ebenfalls für sich zu erobern. Wenn sich die EU-Kommission durchsetzen kann, dann wird Google in Zukunft gezwungen sein, sich an die europäischen Regeln zu halten, die alles rund um den freien Wettbewerb festlegen.

Bereits seit fünf Jahren halten die Untersuchungen zu dieser Thematik an, wie die Tagesschau berichtet, und sollen nun endlich zu einem Abschluss gebracht werden, damit hier gehandelt werden kann. Die EU-Kommission fordert, dass der US-Konzern damit beginnt, Rücksicht auf die Wettbewerber zu nehmen und so für eine Chancengleichzeit zu sorgen. Wird dies nicht eingehalten, dann soll Google zu Zahlungen in Milliardenhöhe verpflichtet werden. Interessant ist dieser Ansatz auf jeden Fall, auch wenn sich die Frage stellt, wie eine Marktwirtschaft frei bleiben kann, wenn große Unternehmen zur Rücksichtnahme auf Konkurrenten gezwungen werden.

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