Muss Google Chrome verkaufen? US-Regierung drängt auf Trennung

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Muss Google Chrome verkaufen? US-Regierung drängt auf Trennung
5. Dezember 2024 | 94 klicks

Muss Google Chrome verkaufen? US-Regierung drängt auf Trennung

Im Internet sind viele Unternehmen vertreten, doch Google bzw. Alphabet hat eine gewisse Vormachtstellung. Das gilt auch für den hauseigenen Browser Chrome, den Google seit 2008 betreibt. Rund 64 % der Internet-Nutzer setzen auf Chrome, womit Edge, Firefox und weitere Browser eindeutig abgehängt werden. Doch in Zukunft könnte sich das womöglich ändern, wenn es zu einer Abspaltung von Chrome und Google kommt. Wenn es nach dem Techgiganten geht, dann soll das nicht passieren, doch das US-Justizministerium sieht das anders. Einmal mehr hat Google eine Kartellklage am Hals, da dem Unternehmen eine zu große Marktmacht zugesprochen wird. Das soll gemildert werden, indem Google zum Verkauf von Chrome gezwungen wird. Aber das könnte weitreichende Folgen für das Internet haben. Letztendlich könnte das Urteil vor allem auch ein Nachteil für die Nutzer sein. Alles Wichtige zu diesem Thema gibt es in diesem Artikel zu erfahren.

US-Regierung fordert Trennung von Google und Chrome

Der Grund der Forderung ist nachvollziehbar, denn es handelt sich im Grunde um die Anregung eines Kartellrechtsverfahrens. Es geht um die Marktmacht Googles bzw. des Mutterkonzerns Alphabet, die als zu groß angesehen wird. Immer wieder gerät Google in dieser Hinsicht mit der Justiz aneinander, ob in den USA oder auch in Europa. Jetzt gab es die konkrete Forderung vom US-Justizministerium, dass Google sich von Chrome trennen soll. Chrome ist der Browser aus dem Hause Google, der seit 2008 betrieben wird und mit 64 % die größten Marktanteile besitzt.

Interessant ist dabei die Begründung der US-Regierung, die darauf beruht, dass die meisten Internetanfragen im Internet über Google getätigt werden. Nun hängen die Suchmaschine und der Browser zwar zusammen, doch sind sie nicht dasselbe. Auch unter anderen Browsern werden Google-Suchanfragen getätigt. Insofern muss sich zeigen, ob diese Forderung auch vor Gericht standhalten kann. Zudem besteht noch eine andere Hürde, die erst einmal genommen werden muss. Manche Experten sprechen davon, dass Chrome 20 Milliarden US-Dollar wert sein könnte. In diesem Rahmen gibt es nicht viele Käufer, die dafür in Frage kommen.

Was wären die Folgen eines Chrome Verkaufs?

Google hat bereits darauf hingewiesen, dass eine Abspaltung nicht sinnvoll ist und sogar Gefahren mit sich bringen kann. Das sieht aber nicht nur das Unternehmen selbst so, sondern auch viele Entwickler und Experten. Der Grund besteht darin, dass in den kostenlosen Browser Chrome permanent Geld fließt, um dessen Funktionen und Sicherheit zu gewährleisten. Es müsste sichergestellt werden, dass nach einem Verkauf diese Aspekte auch weiterhin verfolgt werden, selbst wenn sie viel kosten werden. Da Chrome fast zwei Drittel Marktanteile hat, würde sich der Verkauf auf sehr viele Internetnutzer auswirken, die auf die Sicherheit von Chrome setzen.

Fazit: Google unter Druck: Chrome-Abspaltung gefordert

Fazit zu Google ChromeNoch ist das letzte Wort in dieser Sache nicht gesprochen, aber die Forderung wurde formuliert. Bis es tatsächlich zu einer Entscheidung kommt, wird aber noch einige Zeit vergehen. Auch abseits von der US-Regierung gibt es einige Stimmen, die der Ansicht sind, Google habe zu viel Marktmacht. Doch wäre es fraglich, ob sich das mit dem Verkauf von Chrome einfach ändern würde, zumal ein solcher Verkauf auch sehr viel Geld in die Kassen des Techgiganten spülen würde. Eine Trennung von Chrome und Google hätte weitreichende Folgen, die bei einer solchen Entscheidung nicht außer Acht gelassen werden dürfen.

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